Nicht bei jeder Tour zum Kuchtui sind Massenfänge angesagt. Bei unserer Tour, vom 14. bis 24.August, war dies der Fall.
Schon beim Anflug auf Ochotzk hatten wir alle eine schlechte Vorahnung.
Nebelschwaden und Regen waren die ersten Vorboten einer potentiell schwierigen Flussfischerei.
"Wie sieht bloß der Wasserstand des Kuchtui`s aus"?
Diese Bedenken konnte man mehreren Kuchtui-erfahrenen Angelkollegen an deren Mimik entnehmen.
Nach der Landung wurde das Gepäck, bei strömendem Regen, von dem Gepäcktransporter neben dem Rollfeld eigenhändig entladen und es ging Richtung Transport-Lkw.
Dieser wurde schnell beladen und es ging Richtung Bootsanlegestelle.
Dort angekommen war das Ausmaß des Hochwassers definitiv zu erkennen. Nach meiner persönlichen Einschätzung war der Wasserstand ~2 Meter höher als der in 2009.
Schnell wurde das Gepäck auf die Boote verteilt und es ging Richtung Lodge.
Der Anlegebereich der Lodge!
"Wasser ohne Ende!"
Zum Vergleich (unteres Bild) der Anlegebereich der Lodge in 2009!
Nachdem sich der erste Frust gelegt hatte, wurde von Hansruedi, Ernst und Jürgen der "Kriegsrat", bei einer Zigarre und etwas "Flüssigem", einberufen.
Die Drei bekamen dabei Unterstützung von der Müritz!!!!!!!!!!
PS: Der Schaffran (rechts; blaues T-Shirt) riecht den "Alk" im PPM-Bereich!!!! :-)
In den nächsten Tagen war diese "Pegelanzeige" der Dreh- und Angelpunkt der Tour!
Jeden Morgen wurde von diversen Angelkollegen die "Pegelstandsmeldungen" während des Frühstücks bekanntgegeben.
"Stufe 4 & 5 sind aus dem Wasser" oder "Die Dritte ist sichtbar" machten Mut!
Die ersten 2 Tage gestalteten sich sehr schwierig, wobei eine Tendenz bzgl. der Fangquote nach oben zu beobachten war.
Ich persönlich fand es sehr gut, dass sich das Lodge-Team in ca. 4 Gruppen spaltete und diverse Plätze befischte. Die Fangergebnisse wurden kollegial kommuniziert und jeder bekam die Chance auf Fisch!
Somit steigerten sich sukzessive die Fangerfolge, was auch eindeutig auf die Qualität der einzelnen Angler zurückzuführen war. Sehr gut war der Mix aus Fliege & Blinker.
Zum Großteil wurden mit Blinker die einzelnen Plätze "abgescannt", da diese wesentlich exaktere und zuverlässigere Ergebnisse bzgl. der Fischdichte gaben. Basierend auf dieser Tatsache konnte dann auch etwas gezielter mit der Fliege agiert werden!
"Mit Erfolg"!
Basiernd auf dem Hochwasser, waren auch die Bootstouren zu den Plätzen nicht gerade ungefährlich, sodass jeder ordnungsgemäß eine Rettungsweste trug!
PS: "Wir sahen wie Kinder beim Opti-Segelkurs aus"!
Mittlerweile fiel das Wasser teilweise um 40-50cm über Nacht und das schlug sich gleich auch auf unsere Zuversicht nieder!
Die Amachers (von li. n.re. Melchior und Florian) mit Doppelschlag!
Nach einer halben Wochen war klar, dass die Plätze 1 & 3 am besten liefen!
Mehrmals täglich hieß es rein in die Wathose, raus aus der Wathose, etc...!
Rolf mit einem schönen Lachs!
Mittags wurde wie gewohnt in der Lodge das Mittagessen eingenommen. Ein kühles Blondes war da genau das richtige!
Ernst & Helmut hatten zwischendurch auch den Platz 5 unter "Beschuss" genommen. Anfangs sehr erfolgreich und zum Schluss wieder fast "Null"!
Bilder (unten) von Platz 3.
Unsere Lodge mit den Blockhütten!
Unsere Unterkünfte (oben).
Auf den nachfolgenden Bildern ist der Bau des neuen Saunahauses zu sehen. Teilweise hatten wir dort die Jungs beim Hochziehen der Stämme unterstützt!
Nur mit reiner Muskelkraft!
Die Jungs haben es wirklich drauf! Alles ohne Kran und Hebeeinrichtungen. Mit reinem Sachverstand und den notwendigen Hebelgesetzen entsteht dort eine funktionale "Saunalandschaft"!
"Und weiter gings im Takt!"
Da nach ~3-4 Tagen fast jeder mit "Fischhänden" in die Lodge kam, wurde die Tour von den Angelfreunden auch etwas relaxter angegangen!
Mittlerweile hatten Wolfgang (HH; links unten) und ich ebenfalls Fischkontakt!
Jetzt wurde auch Abends etwas mehr Zeit in der Lodge verbracht!
Die ersten "Vodka-Kuren" verliefen bestens und das Team rückte mehr zusammen.
Sehr interessant waren die einzelnen Berichte von diversen internationalen Angeltouren der Lodgeteilnehmer. Somit konnte ich mir persönlich auch ein relativ genaues Bild über Alaska & British Columbia machen. Denn wie dieses Revier, bzgl. Fangquote, teilweise angepriesen wird, ist es auch nicht.
"Ziehe, nett bloose"!
"Müritz und Baden, zwei Welten treffen aufeinander!" :-)
Coole Jungs! "Ob rot, ob blond, ob braun, wir lieben alle Frau'n!"
"Das ist der Hammer, der Kretschmar sitzt ja schon wieder"!
Die ersten Fliegen wurde getauscht und Anglerfeundschaften entstanden.
"Meine Schweizer Freunde nach der Arbeit!"
Brüggi, links; mit Coho!
Wolfgang mit zwei schönen Fischen!
Achtung die "Müritz-Mafia"!
"Jens & Reiko räumen ab!"
Nach 2-3 Fischen am Vormittag konnte man sich auch einmal eine Ruhepause gönnen! Der "Fang-Stress bzw. -druck" war verflogen! Das war auch gut so!
Ernst mit Zigarre!
Schöne "Fischstrecke"
auf Angelplatz 1!
Auch ich hatte Fischkontakt!
"Klein, aber fein!"
Nachfolgende Bilder, einfach quer Beet!
Die ersten Fische wurden geräuchert und eine gewisse Zufriedenheit war auf den Gesichtern der Angelfreunde zu sehen.
Zumal auch eine Teamvereinbarung galt, denn wir fischten zusammen in einen "Angel-Topf"!
Jeder gefangene Fisch wurde nicht personenspezifisch weiterverarbeitet, sondern ging in diesen "Angel-Topf", welcher am Abreisetag auf alle Personen gleichmäßig aufgeteilt wurde.
Schorsch hatte zum Abschluss noch eine komplette Seite "Graved-Lachs" für alle Teilnehmer hergerichtet.
Das war eine sehr nette Geste!
"Dafür ist er bekannt!"
Alles in Allem war es wieder eine schöne Tour! Wie auch in 2009 wurden wieder Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen!
Ich persönlich finde es ein Privilleg, in solch einer Natur zusammen mit Angelfreunden fischen zu dürfen.
Da macht es Spaß und "der Sinn des Lebens" wird klar!
Mein Hamburger Angelfreund Wolfgang träumt schon von unserer nächsten Tour!
Zum Abschluss noch ein tolles Bild von Helmut Weeber!
"Und tschüß!"
